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Ratgeber

Vitamin-A in Lebensmittel: Welche Nahrungsmittel machen den Unterschied?

Vitamin A ist mehr als nur ein Begriff aus dem Chemieunterricht – es ist ein echter Multitasker für Ihren Körper. Ob für die Haut, die Sehkraft oder das Immunsystem – Vitamin A macht sich überall nützlich. Aber woher bekommen Sie eigentlich genug davon? Und welche Lebensmittel sind die besten Lieferanten? Lassen Sie uns eintauchen!

Vitamin A: Eigenschaften und Funktion im Körper

Was ist Vitamin A?

Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin, das in verschiedenen Formen vorkommt. Es gibt das sogenannte Retinol, das Sie in tierischen Produkten finden, und die Carotinoide, die pflanzliche Quellen wie Karotten oder Spinat liefern.

Info: Ihr Körper kann aus Carotinoiden das Provitamin A bilden, das er dann in aktives Vitamin A umwandelt. Interessant ist auch, dass diese Umwandlung je nach Bedarf des Körpers gesteuert wird – ein cleverer Mechanismus, der eine Überversorgung vermeidet.

Welche Aufgaben übernimmt Vitamin A?

Ohne Vitamin A wäre unser Körper ziemlich aufgeschmissen. Es fördert eine gute Sehkraft und unterstützt die Funktion des Immunsystems. Auch für Ihre Haut ist es ein kleiner Held – es hilft dabei, Hautzellen zu erneuern und zu reparieren. Darüber hinaus unterstützt es den Aufbau neuer Schleimhautzellen und wirkt als Schutzschild gegen Krankheitserreger – eine echte Allround-Unterstützung für Ihr Wohlbefinden.

Quellen für Vitamin A: pflanzliche und tierische Lebensmittel

Pflanzliche Quellen

Ein bunter Teller mit Kürbis, Süßkartoffeln und Aprikosen liefert Betacarotin in Hülle und Fülle. Diese Kombination sorgt nicht nur für visuelle Abwechslung auf dem Teller, sondern trägt auch zur Aufnahme von verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen bei, die für eine gesunde Ernährung unverzichtbar sind. Ergänzen Sie Ihre Mahlzeiten mit einem Schuss Pflanzenöl, um die fettlöslichen Carotinoide optimal zu nutzen.

Diese Stoffe, darunter auch Carotin, werden im Körper in aktives Vitamin A umgewandelt, was insbesondere bei einer pflanzenbasierten Ernährungsweise sinnvoll ist, da tierische Lebensmittel fehlen. Besonders reich an Betacarotin, einem Provitamin, das als Vorstufe für die Produktion von Vitamin A dient, sind:

  • Karotten: Die Klassiker unter den Vitamin-A-Lieferanten. Schon eine Portion deckt einen großen Teil des Tagesbedarfs und ist dabei unglaublich vielseitig in der Küche einsetzbar – von Salaten bis Suppen. Über viele Jahre hinweg haben Karotten ihren Ruf als Nährstofflieferanten behalten.
  • Grünkohl: Der Winterliebling steckt voller Beta-Carotin und macht sich perfekt in Smoothies oder Eintöpfen. Neben Vitamin A liefert Grünkohl auch eine Extraportion Ballaststoffe und Mineralstoffe. Für viele ist er ein unverzichtbares Superfood, das in der modernen Ernährung einen hohen Stellenwert hat.
  • Aprikosen: Nicht nur lecker, sondern auch echte Nährstoffbomben. Besonders getrocknete Aprikosen haben einen hohen Gehalt an Betacarotin und sind ein praktischer Snack für unterwegs. Diese Früchte eignen sich hervorragend als süßer Zusatz in einer nahrhaften Mahlzeit.

Tierische Quellen

Wenn Sie tierische Produkte bevorzugen, liefert Ihnen Retinol direkt verwertbares Vitamin A. Das bedeutet, der Körper muss es nicht mehr umwandeln – ideal für eine schnelle Versorgung. Nahrung, die reich an Retinol ist, bietet Ihrem Körper eine effiziente Lösung.

Info: Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu Eiern, Milchprodukten oder Fleisch. Diese Lebensmittel sind leicht zugänglich und helfen, den Bedarf zu decken. Für eine ausgewogene Versorgung lassen sich diese Produkte ideal mit frischem Gemüse kombinieren.

Tipps

  • Tierische Quellen: Leber ist der Spitzenreiter, wenn es um Vitamin A geht. Besonders Lebertran (Öl aus der Leber von Fischen) hat extrem hohe Werte.
  • Pflanzliche Quellen: Orangefarbenes und grünes Gemüse wie Karotten, Süßkartoffeln, Spinat und Kürbis sind hervorragende Quellen.
  • Getrocknete Früchte: Getrocknete Aprikosen enthalten mehr Vitamin A als frische, da das Wasser entfernt wurde, was die Nährstoffe konzentriert.
  • Fisch und Milchprodukte: Auch einige Fischsorten und Milchprodukte sind gute Quellen.
Lebensmittel Menge (in g) Vitamin-A-Gehalt (in µg)
Fischlebertran 100 30000+
Leber (Rind) 100 6500
Leber (Schwein) 100 5000
Leber (Huhn) 100 3290
Süßkartoffeln 100 1000
Aal 100 1100
Karotten 100 835
Butter 100 684
Grünkohl 100 681
Petersilie (frisch) 100 421
Tomatenmark 100 420
Kürbis 100 426
Spinat 100 469
Thunfisch (in Öl) 100 450
Löwenzahnblätter (frisch) 100 508
Feldsalat 100 319
Aprikosen (getrocknet) 100 360
Chicorée 100 198
Paprika (rot) 100 157
Eier 100 140
Melone (Cantaloupe) 100 169
Aprikosen (frisch) 100 96
Papaya 100 47
Lachs (wild) 100 40
Brokkoli 100 31
Milch (Vollmilch) 100 28
Ziegenmilch 100 60
Käse (z. B. Cheddar) 100 265
Sahne 100 270

Hier einige der besten Quellen:

  • Leber: Kaum zu toppen, wenn es um Vitamin-A-Gehalt geht. Doch Vorsicht: Wegen der hohen Konzentration sollte Leber nur gelegentlich verzehrt werden, vorwiegend in der Schwangerschaft. Übermäßiger Verzehr könnte langfristig problematisch werden.
  • Milchprodukte: Ob Joghurt, Käse oder Butter – sie enthalten moderates Vitamin A und sind leicht in den Alltag zu integrieren. Besonders Vollmilchprodukte helfen, das fettlösliche Vitamin optimal aufzunehmen. Über die Jahre haben sich Milchprodukte als zuverlässige Quelle etabliert.
  • Eier: Die kleinen Alleskönner liefern nicht nur Vitamin A, sondern auch die notwendigen Fette, um dessen Verwertung im Körper zu ermöglichen. Egal, ob als Rührei, gekocht oder in einem Salat – Eier sind praktisch und nahrhaft. Für viele Jahre bleiben sie ein unverzichtbarer Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung.

Tagesbedarf und Empfehlungen

Wie viel Vitamin A brauchen Sie?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt klare Richtlinien zur Zufuhr. Erwachsene benötigen im Schnitt 0,8 bis 1,0 Milligramm Retinol-Äquivalente (RAE) pro Tag. Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf, da Vitamin A fundamental für das Wachstum und die gesunde Entwicklung des Babys ist. Abhängig von der Lebensphase und individuellen Verpflegung variiert der Bedarf an Vitamin A:

  • Kinder: Schon kleine Mengen reichen aus, da Kinder kleinere Speicher haben. Eltern sollten auf abwechslungsreiche Lebensmittel achten, um den Bedarf zu decken. Besonders farbenfrohes Obst und Gemüse sind für Kinder ein guter Einstieg.
  • Erwachsene: Ein ausgeglichener Mix aus pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln deckt die Versorgung. Dabei helfen auch regelmäßige Mahlzeiten, die eine Kombination aus Gemüse und tierischen Produkten enthalten.
  • Senioren: Mit zunehmendem Alter kann die Aufnahme schwieriger werden – hier helfen gezielte Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel. Auch die regelmäßige Kontrolle des Nährstoffstatus ist bei älteren Menschen ratsam. Eine angepasste Ernährung mit leicht verdaulichen Speisen kann unterstützend wirken.

Versorgung und Mangelerscheinungen

Ein Vitamin-A-Mangel zeigt sich oft zuerst an der Sehkraft. Nachtblindheit, also das eingeschränkte Sehen bei schwachem Licht, ist eines der typischen Warnzeichen und sollte nicht ignoriert werden. Auch trockene Haut sowie anfällige Schleimhäute, die anfälliger für Infektionen sind, können darauf hindeuten.

Hinzu kommen häufig unspezifische Symptome wie Müdigkeit und eine erhöhte Infektanfälligkeit, die das Wohlbefinden stark beeinträchtigen können. Ein Mangel an Vitamin A kann langfristig das Immunsystem schwächen und das Risiko für schwerwiegendere gesundheitliche Probleme, wie chronische Erkrankungen oder sogar dauerhafte Schädigungen an der Netzhaut, erhöhen.

Wer ist besonders betroffen?

Menschen in Entwicklungsländern sind besonders häufig betroffen, da ihre Lebensmittel oft arm an Vitamin A sind und sie nur eingeschränkten Zugang zu angereicherten Nahrungsmitteln haben. Veganer und Vegetarier könnten ebenfalls Schwierigkeiten haben, ihren Bedarf zu decken, obwohl pflanzliche Alternativen hilfreich sein können, wenn sie in ausreichenden Mengen konsumiert werden.

Achtung: Auch Menschen mit Lebererkrankungen oder Fettstoffwechselstörungen kämpfen häufig mit einer reduzierten Aufnahmefähigkeit und sollten gezielt darauf achten, ihren Bedarf durch eine ärztlich begleitete Ernährung oder entsprechende Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen.

Überdosierung und Risiken

Wie viel ist zu viel? Eine Überdosierung ist selten, aber möglich – besonders durch Nahrungsergänzungsmittel, die hoch konzentrierte Mengen an Vitamin A enthalten. Zu viel Vitamin A kann zu Leberproblemen führen, die sich durch Übelkeit, Appetitlosigkeit oder Schmerzen im rechten Oberbauch bemerkbar machen. Auch Kopfschmerzen, Schwindel und in extremen Fällen sogar Knochenschäden können auftreten.

Eine übermäßige Zufuhr von Beta-Carotin hingegen ist weniger riskant, da der Körper nur die benötigte Menge in aktives Vitamin A umwandelt. Die DGE empfiehlt deshalb, auf ausgewogene Lebensmittel zu achten und Nahrungsergänzungsmittel mit Bedacht zu verwenden.

Tipps zur Optimierung der Aufnahme

Vitamin A ist fettlöslich – das heißt, es wird besser aufgenommen, wenn Sie es mit etwas Fett essen. Ein Spritzer Öl auf den Spinat oder Karottensalat wirkt wahre Wunder. Auch Avocados, Nüsse oder Samen in Kombination mit Vitamin-A-reichen Lebensmitteln können die Aufnahme fördern und gleichzeitig wertvolle ungesättigte Fettsäuren liefern. Selbst ein kleiner Esslöffel Öl reicht aus, um die Aufnahme effizient zu unterstützen.

In bestimmten Lebenssituationen können Präparate zur Nahrungsergänzung sinnvoll sein, etwa bei Krankheiten, in der Schwangerschaft oder bei älteren Menschen mit eingeschränkter Nährstoffaufnahme. Vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen, hilft, mögliche Überdosierungen zu vermeiden und die individuellen Bedürfnisse besser zu berücksichtigen. Achten Sie darauf, Produkte zu wählen, die sowohl Qualität als auch Sicherheit gewährleisten.

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